BÖRSE

Umwelthilfe will Pipeline stoppen Bahn testet Züge ohne Lokführer Insolvenzen auf Sieben-Jahres-Hoch US-Anleihen mit über 4 Prozent Rendite Zinsangst führt zu Kursrutsch

von Redaktion

Vor den abschließenden Beratungen zum LNG-Beschleunigungsgesetz im Parlament hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ihre grundsätzliche Kritik an dem geplanten Projekt auf Rügen erneuert und will den Bau der dortigen Anbindungspipeline stoppen. Gegen eine kürzlich bekannt gegebene Planänderung für die Ostsee-Anbindungsleitung des geplanten Flüssigerdgas-Terminals habe die DUH Einwendung beim zuständigen Bergamt Stralsund eingelegt, teilte die Organisation mit.

Die Deutsche Bahn (DB) will in den kommenden drei Jahren testen, wie ihre Züge vollautomatisiert bereit- und abgestellt werden können. Ähnlich wie Autos beim autonomen Fahren sollen die Züge durch intelligente Sensorik ihr Umfeld erkennen und selbstständig auf Hindernisse reagieren, wie die DB erklärte.

Die Zahl der Firmeninsolvenzen in Deutschland ist nach Einschätzung des Wirtschaftsforschungsinstitutes IWH im Juni auf den höchsten Wert seit 2016 gestiegen. Sie legte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 48 Prozent auf 1050 zu. Die Frühindikatoren ließen für die kommenden Monate allerdings einen leichten Rückgang erwarten.

US-Staatsanleihen sind mit deutlichen Kursverlusten in den Handel gegangen. Im Gegenzug stiegen die Renditen. Für zehnjährige Anleihen wurden 4,04 Prozent ermittelt. Es ist das erste Mal seit etwa vier Monaten, dass die 4-Prozent-Marke übertroffen wird.

Starke Beschäftigungsdaten aus den USA haben gestern den Abwärtstrend am deutschen Aktienmarkt deutlich beschleunigt. Der Dax schloss 2,57 Prozent schwächer bei 15 528,54 Punkten. Das bedeutet den vierten Verlusttag in Folge und zudem ein Dreimonatstief. Für den MDax ging es um 2,64 Prozent auf 26 708,44 Punkte bergab. Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda sprach von einem schweren Schlag für die Hoffnungen auf eine länger anhaltende Zinspause der US-Notenbank Fed. Sollte eine weitere Zinsanhebung Ende Juli nicht ohnehin schon festgestanden haben, dann sei dies jetzt wohl der Fall. Viele Anleger nahmen auch Gewinne bei gut gelaufenen Titeln mit. Die Anteile am Sportartikelhersteller Adidas büßten 5,6 Prozent ein, die Titel des Konkurrenten Puma verloren 3,7 Prozent. Beim Baustoffkonzern Heidelberg Materials – seit Jahresbeginn größter Dax-Gewinner – begünstigte eine gestrichene Kaufempfehlung der Bank HSBC Gewinnmitnahmen, die die Aktien mit 4,9 Prozent ins Minus drückten. Am Anleihenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,51 Prozent am Vortag auf 2,60 Prozent.

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