Wehr/Bonn – Drei Wochen nach dem Insolvenzantrag beginnt beim Hersteller der bekannten Weck-Gläser die Investorensuche. „In dieser Woche wird ein Kurzprofil mit Information zum Unternehmen verschickt. Dabei geht es darum, mögliche Geldgeber auf die Investitionsmöglichkeit aufmerksam zu machen“, sagte der vorläufige Weck-Insolvenzverwalter Thilo Braun. Insgesamt sollen mehr als 100 potenzielle Investoren angeschrieben werden. Das Interesse war den Angaben zufolge bereits nach Bekanntwerden der Insolvenz groß. Der Absatz der bekannten Einmachgläser habe durch die Berichterstattung über die Insolvenz angezogen. „Entweder, weil die Marke dadurch wieder ins Bewusstsein gerückt ist. Oder weil manche denken, dass es Weck nicht mehr lange gibt, und sie sich jetzt noch eindecken wollen“, sagte Braun. Die Beschäftigten habe das noch einmal zusätzlich motiviert. Als Gründe für die Insolvenz wurden unter anderem eine zuletzt niedrigere Nachfrage und die hohen Energiepreise genannt.
Das Traditionsunternehmen gibt es seit mehr als 123 Jahren, es wird mittlerweile in vierter Generation geführt. Weck stellt aber nicht nur die bekannten Einmachgläser her. Einen Großteil des Geschäfts macht der Betrieb mit der Herstellung von Glasverpackungen für die Lebensmittelindustrie. dpa