BÖRSE

Zahl der Pleiten steigt weiter an Fielmann profitiert von der Inflation Autoliv: Dachau statt Elmshorn Deutsche Post setzt erste E-Lkw ein Dax nimmt weiter Fahrt auf

von Redaktion

Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist gestiegen. Im Juni beantragten 13,9 Prozent mehr Unternehmen Regelinsolvenzverfahren als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Daten mitteilte. Im Mai hatte es einen Anstieg von 3,1 Prozent gegeben. Seit August 2022 nimmt die Zahl der Unternehmenspleiten kontinuierlich zu.

Die Inflation treibt Kunden beim Brillenkauf zu Anbietern wie Fielmann. „Als Preisführer profitiert die Fielmann-Gruppe von der gestiegenen Preissensibilität der Verbraucher in wichtigen Märkten“, berichtete das Unternehmen zur Hauptversammlung. Unter dem Strich stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um 13 Prozent auf rund 966 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wuchs um 21 Prozent auf 207 Millionen.

Der schwedische Autozulieferer Autoliv will sein Werk im schleswig-holsteinischen Elmshorn (Kreis Pinneberg) 2025 schließen. Das Unternehmen beabsichtige, „das technische Zentrum sowie den Großteil der kundenorientierten Aktivitäten bis Anfang 2025 in die bestehende Anlage in Dachau zu verlagern“, teilte die Autoliv Inc gestern in Stockholm mit. „Von dieser Veränderung wären mehr als 500 Mitarbeiter betroffen, die heute in Elmshorn arbeiten“, hieß es.

Die DHL Group (Deutsche Post) kommt bei der Umrüstung ihrer Flotte auf alternative, klimaschonendere Antriebe nach eigenen Angaben voran. Fortan sollen 13 batterieelektrische Lkw täglich Briefe und Pakete in der Hauptstadtregion Berlin bei Filialen der Deutschen Post und Großkunden abholen und sie zu Brief- und Paketzentren transportieren.

Nach einem ruhigen Handelsbeginn hat der deutsche Aktienmarkt wieder Fahrt aufgenommen. Der Dax setzte sich weiter von der Marke von 16 000 Punkten ab, die er am Vortag hinter sich gelassen hatte. Dank einer im Juni deutlich gesunkenen Inflation in den USA hatte der Dax am Vortag den vierten Tag in Folge Gewinne gemacht. Recht gelassen reagierten Börsianer auf eine reduzierte Gewinnprognose von BASF. Am Ende blieb ein kleines Minus von 0,6 Prozent. Mit 3,2 Prozent Plus führte die Commerzbank den Dax an.

Am Devisenmarkt setzte sich die Rally des Euros fort, er kostete zuletzt 1,1176 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1022 Dollar festgesetzt. Am Anleihenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,69 Prozent am Mittwoch auf 2,55 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,91 Prozent auf 124,24 Punkte.

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