Seattle – Amazon stellt sich darauf ein, die mehr als 3200 Satelliten in seinem Weltraum-Internet-Projekt Kuiper alle sieben Jahre komplett auszutauschen. Eine längere Lebensdauer sei nicht möglich angesichts der extremen Bedingungen im All, sagte Kuiper-Produktchef Naveen Kachroo. Zum einen sei der Grund die Strahlung, der die Technik ungeschützt ausgesetzt ist. Zum anderen die ständigen extremen Temperaturschwankungen: Alle 90 Minuten heizen sich die Satelliten unter den Sonnenstrahlen im Wechsel erst stark auf und kühlen dann rapide ab. „Das tut keiner Elektronik gut.“ Amazon sieht in dem regelmäßigen Austausch der relativ günstigen Satelliten aber auch die Chance, das Netzwerk mit neueren Technologien zu verbessern. Die ausgedienten Satelliten sollen beim Eintritt in die Atmosphäre komplett verbrennen. Amazon will im kommenden Jahr erste Testkunden mit Internet aus dem All versorgen. 2026 soll die Hälfte der 3236 Satelliten in der Umlaufbahn sein. dpa