München – In vielen Teilen der Welt könnte die Inflation im laufenden Jahr niedriger ausfallen als zunächst erwartet. Darauf deutet eine am Montag veröffentlichte Umfrage des Münchner Ifo-Instituts unter gut 1400 Ökonomen in 133 Ländern hin. Allerdings liegen die weltweiten Erwartungen für 2023, 2024 und 2026 im Mittelwert weiter deutlich über den langjährigen Durchschnitten der Vor-Corona-Jahre.
Die Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen sind gewaltig: Am niedrigsten sind die Prognosen für das laufende Jahr in Nordamerika mit 4,5 Prozent Inflation, im südöstlichen Asien mit 4,8, in Westeuropa mit 4,9 und Ostasien, wozu China gehört, mit 5,0 Prozent. Die weltweit höchsten Inflationsraten für das laufende Jahr prognostizieren die Ökonomen in Ostafrika mit 110 Prozent. Das sind 80 Punkte mehr als im ersten Quartal. In Nordafrika sind es 64 Prozent – 31 Punkte mehr als vor drei Monaten. In Südamerika hat sich die Lage dagegen etwas beruhigt. dpa