Düsseldorf – Nach schwachen Geschäften und Kundenverlusten will der Telekommunikationsanbieter Vodafone bei seiner Werbung umsteuern und sich von vollmundigen Versprechungen verabschieden. „Wir machen oft große Versprechen, halten diese aber zu selten ein“, sagte der Deutschlandchef von Vodafone, Philippe Rogge in Düsseldorf. Mit „wir“ meint er die globale Telekommunikationsbranche inklusive seiner Firma. „Kaum eine Branche leistet sich einen so großen Graben zwischen Werbung und Wirklichkeit, also der Alltagsrealität ihrer Kunden.“ Über die Misere sagt er: „Auch wir als Vodafone sind mit schuld daran.“
Vodafone büßte zum Jahresauftakt Marktanteile ein. Das lag auch daran, dass die Kundenbindung schwach war – kaum war der Vertrag ausgelaufen, waren viele Kunden wieder weg. Allmählich will das Unternehmen die Kundenbindung mit einer eher zurückhaltenden Werbung stärken und das Frustpotenzial der Kundschaft reduzieren, indem keine überzogenen Erwartungen geweckt werden. Großspurige Maximalangaben bei Rabatten sollen künftig wegfallen. dpa