Autokonzerne schmieden Ladeallianz

von Redaktion

BMW, Mercedes, Toyota & Co. wollen in den USA 30 000 neue Säulen bauen

München – Um die Verkäufe ihrer Elektroautos anzukurbeln, wollen sieben weltweit führende Autohersteller in den USA mindestens 30 000 neue Schnelllader aufbauen. Mitglieder der Ladeallianz sind die Hersteller BMW, General Motors, Honda, Hyundai, Kia, Mercedes-Benz sowie die Stellantis-Gruppe mit Marken wie Chrysler, Peugeot, Opel und Citroën. Zusammen haben die sieben Hersteller 2022 rund 35 Millionen Autos verkauft, über 40 Prozent des Weltmarktes.

Ziel der Allianz ist es, „die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen zu fördern“, hieß es am Mittwochabend in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Das Joint Venture soll noch in diesem Jahr gegründet werden und die ersten Säulen im Sommer 2024 in den USA eröffnen. Sie werden vor allem in Städten und entlang von Autobahnen entstehen und sofern möglich Annehmlichkeiten wie Toiletten, Restaurants oder Läden in direkter Nähe bieten. Buchbar sollen die Säulen direkt über die Fahrzeugsysteme der teilnehmenden Hersteller sein, auch Zahlungen sollen direkt über die Autos und Apps der Hersteller erfolgen. Das Ladenetz soll zudem komplett aus Erneuerbaren Energien gespeist werden.

Nordamerika sei „einer der wichtigsten Automobilmärkte weltweit – mit dem Potenzial, eine führende Rolle in der Elektromobilität einzunehmen“, begründete BMW-Chef Oliver Zipse die Standortwahl. Um den Umstieg auf E-Autos zu beschleunigen, „unterstützen wir alles, was unseren Kundinnen und Kunden das Leben leichter macht“, sagte Mercedes-Chef Ola Källenius. „Je besser die Erfahrung der Menschen, desto schneller wird sich das Elektroauto durchsetzen“, sagte auch Mary Bara, Chefin von General Motors.

In den USA gibt es derzeit 32 000 öffentliche Schnelllader. Das Joint Venture will die Zahl der verfügbaren Säulen also verdoppeln. Nicht Teil der Allianz ist der VW-Konzern, nach Toyota der zweitgrößte Autobauer der Welt. Auch Ford, Renault-Nissan-Mitsubishi, Suzuki und die chinesischen Hersteller beteiligen sich nicht. Die Ladesäulen sollen trotzdem auch für ihre Fahrzeuge zugänglich sein. ANDREAS HÖSS

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