Das jüngste Problem an den Antrieben vieler Airbus-Mittelstreckenjets dürfte laut dem Triebwerkshersteller MTU rund 1200 Turbinen betreffen. Rund 200 Stück davon müssten spätestens Mitte September in die Wartung. Die übrigen sollten bis zum Jahr 2024 oder 2025 folgen. Der Dax-Konzern aus München baut zusammen mit seinem größeren Partner Pratt & Whitney aus den USA die Antriebe vom Typ PW1100G-JM, die etwa jeden zweiten Airbus-Mittelstreckenjet aus der Modellfamilie A320neo antreiben.
Die VW-Nutzfahrzeugholding Traton wird nach einem Umsatz- und Ergebnissprung im ersten Halbjahr etwas zuversichtlicher für den Rest des Jahres. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 27 Prozent auf 22,9 Mrd. Euro, das bereinigte operative Ergebnis kletterte mit 1,97 Mrd. Euro auf mehr als das Doppelte. Bei beiden Werten schnitt Traton besser ab als von Experten erwartet.
Hohe Kosten für den Konzernumbau und Rechtsstreitigkeiten haben der Deutschen Bank im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang eingebrockt. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von 763 Mio. Euro und damit 27 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Analysten hatten allerdings mit einem noch stärkeren Einbruch gerechnet. Die Bank erklärte den Gewinnrückgang mit Sonderkosten von insgesamt 655 Mio. Euro für den Konzernumbau und Rechtsstreitigkeiten, vor allem im Zusammenhang mit Altfällen.
Die Macher der Foto-App Snapchat bekommen ihr einst boomendes Werbegeschäft nicht in Gang. Anleger waren über die Aussicht auf einen dritten Umsatzrückgang in Folge so enttäuscht, dass die Aktie um fast ein Fünftel einbrach. Bis zu diesem Jahr waren die Snap-Erlöse immer nur gewachsen – und meist stark.
Vor den anstehenden Zinssignalen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) haben sich die Anleger zurückgehalten. Der deutsche Leitindex Dax fiel um 0,49 Prozent auf 16 131 Punkte, womit er sich aber weiter über der psychologisch wichtigen Marke von 16 000 Zählern hielt.
Zuvor galt aber erst einmal die Aufmerksamkeit den Quartalsberichten der Unternehmen. Die MTU-Aktien verloren ebenfalls 2,1 Prozent. Die Papiere waren bereits am Vortag nach negativen Nachrichten zu Triebwerksproblemen bei einigen Airbus-Jets um sieben Prozent abgesackt. Das überschattete die Quartalsresultate, die die Erwartungen erfüllt hatten.