Frankfurt – Die Autoindustrie bleibt Wachstumsmotor für die deutsche Wirtschaft: Umsatz und Gewinne der Autobauer stiegen im zweiten Quartal kräftig. Die Exporte der Branche legten deutlich zu. Die Beratungsgesellschaft EY warnt aber bereits vor einer Verschlechterung der Lage im zweiten Halbjahr.
Die Autokonzerne hätten vom nachlassenden Chipmangel bei hohen Preisen profitiert und weiterhin hohe Gewinne vor allem mit Verbrennern erwirtschaftet, erläuterte Mathieu Meyer von EY am Freitag. Sie hätten noch immer gut gefüllte Auftragsbücher und profitierten von einer verbesserten Verfügbarkeit von Vorprodukten. Im Gewinn-Ranking der 40 größten börsennotierten Konzerne von EY belegen Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW mit 5,6 Milliarden Euro, 5,0 Milliarden Euro und 4,3 Milliarden Euro im zweiten Quartal die Plätze eins, drei und vier. Auf Platz zwei kam die Deutsche Telekom mit 5,2 Milliarden Euro Gewinn. Der Umsatz der Autokonzerne stieg in Europa demnach um 21 Prozent. Der Gesamtumsatz der 40 im Deutschen Aktienindex (Dax) notierten Konzerne stieg im zweiten Quartal nur um 1,1 Prozent auf rund 446 Milliarden Euro, der operative Gewinn der Unternehmen um knapp drei Prozent auf 40,5 Milliarden Euro. Beide Prozentwerte lagen also unter der Inflationsrate. afp