Nürnberg/München – Wieder ist ein Immobilienentwickler pleite: Die Nürnberger Project Immobilien-Gruppe mit bundesweit geplanten Vorhaben in Milliardenhöhe musste Insolvenz angemeldet. Bislang betrifft das drei der vier Gesellschaften der Project Immobilien-Gruppe, teilten die Insolvenzverwalter der Nürnberger Kanzlei Schultze & Braun mit. Die Holding Project Real Estate AG wird demnach „kurzfristig“ folgen. Den Geschäftsbetrieb wollen die Juristen fortsetzen. Dabei wollen sie die Möglichkeiten einer Sanierung ebenso wie die Fortsetzung der Bauprojekte prüfen. In der Vorwoche hatte bereits die Münchner Immobilienfirma Euroboden Insolvenz angemeldet.
Laut Website der Project-Immobiliengruppe waren Ende Juni bundesweit 120 Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von 3,2 Milliarden Euro im Bau oder in Planung. Nach Angaben der Insolvenzverwalter betreut Project rund 60 Projekte.
„Ein wichtiger Grund für die Insolvenz sind die enorm gestiegenen Baukosten infolge des Ukraine-Krieges. Dabei war es nicht möglich, diese Kostensteigerungen an die Kunden weiterzugeben“, heißt es in der Mitteilung der Insolvenzverwalter. mm, dpa