Die Apfelernte in Deutschland fällt in diesem Jahr schlecht aus. Die Obstbaubetriebe erwarten eine Ernte von rund 889 000 Tonnen, das wären 17 Prozent weniger als im vergangenen Jahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Vergleich zum zehnjährigen Durchschnitt wird die Ernte damit 9,4 Prozent niedriger ausfallen. Das nasse, kalte Wetter zum Zeitpunkt der Blüte wirkte sich negativ auf die Bestäubung aus und führte teilweise zu Frostschäden. Im Frühsommer auftretende Hitze und Trockenheit setzten vielen Bäumen zusätzlich zu und förderten Sonnenbrand und Trockenstress. Hinzu komme aktuell ein erhöhtes Risiko für Krankheiten und Schäden durch den vielen Regen, so die Behörde.
Mercedes-Benz hat weiter Ärger mit möglicherweise fehlerhaften Kraftstoffpumpen. Nach einem größeren Rückruf in den USA ruft der Konzern nun auch in China 231 249 Autos in die Werkstätten, wie die chinesische Aufsichtsbehörde SAMR mitteilte. Die Kraftstoffpumpen stellten bei einem Ausfall möglicherweise ein Sicherheitsrisiko dar. Zu den Autos gehören den Angaben zufolge neben Wagen der Sportsubmarke AMG auch SUV-Modelle der Typen GLE und GLC. In den USA hatte das Unternehmen Ende Juni einen Rückruf für bis zu gut 143 000 Autos eingeleitet, ebenfalls wegen Problemen mit Kraftstoffpumpen.
Der österreichische Unternehmer Stefan Pierer ist seit Freitag neuer Alleineigentümer des angeschlagenen Nürnberger Autozulieferers Leoni. Der Eintrag ins Handelsregister sei am Vormittag erfolgt, der Aktienhandel an den Börsen in Frankfurt und München werde im Laufe des Tages beendet werden, sagte ein Unternehmenssprecher. Leoni mit seinen weltweit 95 000 Mitarbeitern hat im vergangenen Jahr 5,1 Milliarden Euro Umsatz und 605 Millionen Euro Verlust gemacht. Die Gläubigerbanken verzichten auf Forderungen über 708 Millionen Euro. Dafür sollen sie 45 Prozent der Dividende erhalten, sobald Leoni wieder profitabel ist und Dividende ausschütten kann.
Der massiv verschuldete chinesische Immobilienentwickler Evergrande hat sich in den USA für zahlungsunfähig erklärt. Evergrande beantragte am Donnerstag (Ortszeit) in New York Gläubigerschutz nach Chapter 15 des US-Insolvenzrechts, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht. Der Artikel regelt Insolvenzfälle, die mehr als ein Land betreffen, und schützt das Vermögen eines Konzerns in den USA vor dem Zugriff seiner Gläubiger. Evergrande sitzt auf einem Schuldenberg von umgerechnet rund 300 Milliarden Euro.