Notenbank-Chefs wollen strikten Kurs halten

von Redaktion

Jackson Hole – Die führenden Köpfe der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank haben sich entschlossen im Kampf gegen die hohen Verbraucherpreise gezeigt und auch weiterhin eine strenge Geldpolitik in Aussicht gestellt. „Wir müssen und wir werden die Inflation mittelfristig bei zwei Prozent halten“, sagte EZB-Chefin Christine Lagarde auf der Notenbank-Konferenz in Jackson Hole in den USA. Das bedeute, dass die EZB Zinssätze so lange auf einem ausreichend hohen Niveau halten müsse, wie es „notwendig“ sei. Auch Fed-Chef Jerome Powell setzte auf eine strenge Geldpolitik und hat die Tür für weitere Leitzinserhöhungen offen gelassen. Die EZB und die Fed haben wegen der gestiegenen Verbraucherpreise ihren Leitzins jeweils im rasanten Tempo angehoben. Die Inflation im Euroraum war insbesondere wegen gestiegener Energie- und Lebensmittelpreise im Zuge des Ukraine-Kriegs nach oben geschnellt. Nach Jahren mit Null- und Negativzinsen hat die EZB mit einer beispiellosen Serie von bislang neun Zinserhöhungen darauf reagiert. „Für die Situation, mit der wir heute konfrontiert sind, gibt es kein vorgefertigtes Regelwerk – unsere Aufgabe ist es also, ein neues zu entwerfen“, sagte EZB-Chefin Lagarde. In Zeiten der Unsicherheit müssten Zentralbanken Sicherheit geben und Preisstabilität garantieren. Fed-Chef Powell wurde noch deutlicher: „Die US-Notenbank ist bereit, die Zinssätze bei Bedarf weiter anzuheben.“ Man werde die Kreditkosten hochhalten, bis die Inflation auf einem nachhaltigen Weg in Richtung des Inflationsziels sei.  dpa

Artikel 3 von 3