Düsseldorf – Immer mehr Schuhhändler in Deutschland geben auf. Nach Schätzungen des Handelsverbandes Textil Schuhe Lederwaren (BTE) hat sich die Zahl der Schuhgeschäfte seit Jahresbeginn erneut um rund 500 auf etwa 9500 verringert. Gründe für die Entwicklung seien nicht zuletzt die deutlich gestiegenen Kosten für Personal, Energie und Mieten, sowie die anhaltende Konsumflaute in Deutschland, sagte BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels anlässlich der Messe „Shoes“. Mit einer raschen Besserung der Situation rechnet der Branchenkenner nicht. „Die Marktbereinigungen im Schuhhandel werden weitergehen“, sagte Pangels. Zuletzt hatten Insolvenzen bekannter Schuhhandelsketten wie Görtz und Reno für Aufsehen gesorgt. Der Schuhhandel bewege sich weiter in schwierigem Fahrwasser, sagte Pangels. Zwar stiegen im ersten Halbjahr die Umsätze im stationären Schuhhandel nach ersten Hochrechnungen nominal um acht bis neun Prozent. Doch sei dies vor allem auf die Inflation zurückzuführen. Preisbereinigt lägen die meisten Geschäfte nur knapp im Plus oder sogar im Minus. Zugleich belasteten gestiegenen Kosten in vielen Bereichen das Ergebnis. dpa