Nürnberg – Die schwache Konjunktur macht sich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar: Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern ist im August um 19 956 auf 269 060 gestiegen. Diese Zunahme um acht Prozent im Vergleich zum Vormonat sei zwar saisonal üblich, falle aber etwas stärker aus als in den Vorjahren, teilte die Regionaldirektion Bayern mit. Die Arbeitslosenquote stieg auf 3,5 Prozent – ein Plus um 0,2 Punkte im Vergleich zum Juli. Im Vorjahr hatte die Quote bei 3,4 Prozent gelegen. Gründe für den Anstieg sind nach Ansicht der Regionaldirektion etwa weniger Neueinstellungen in den Sommerferien sowie endende Ausbildungsverhältnisse. Einen besonders großen Anstieg der Arbeitslosigkeit verzeichnete die Behörde bei Menschen zwischen 15 und 25 Jahren. Ihre Zahl nahm im Vergleich zum Vormonat um 29,7 Prozent auf 30 474 zu. Auch im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosigkeit im Freistaat zu. So verzeichnete die Regionaldirektion im August 16 108 Arbeitslose oder 6,4 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Zwei Drittel dieses Anstieg entfällt auf deutsche Staatsbürger. Zugenommen habe die Arbeitslosigkeit zudem bei Menschen aus Syrien (+2321) und Afghanistan (+1252). Bei Geflüchteten aus der Ukraine habe die Zahl der Arbeitslosen dagegen um 4080 abgenommen.