Die Industrieproduktion in Deutschland ist im Juli erneut gesunken. Die Produktion im produzierenden Gewerbe sank verglichen mit dem Vormonat um 0,8 Prozent, im Jahresvergleich stand ein Minus von 2,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Im Juni war die Produktion nach korrigierten Angaben sogar um 1,4 Prozent im Monatsvergleich gesunken.
Die Wirtschaft der Eurozone hat sich im Frühjahr schwächer entwickelt als bisher bekannt. Die Wirtschaftsleistung (BIP) stieg im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 0,1 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg mitteilte. Eine vorherige Schätzung hatte ein Wachstum von 0,3 Prozent ergeben. Zum Vorjahresmonat wuchs die Euro-Wirtschaft um 0,5 Prozent – anstatt wie bisher angenommen um 0,6 Prozent.
Der Softwarekonzern SAP will die Bonner Software-Management-Firma LeanIX übernehmen. Der Abschluss werde noch im vierten Quartal erwartet, teilten die Unternehmen mit. Zum Kaufpreis machten die Unternehmen zunächst keine Angaben. Nach Informationen des „Handelsblatt“ könnte LeanIX eine Bewertung von fast 1,2 Milliarden Euro erreichen.
Der Lkw- und Zugbremsenhersteller Knorr-Bremse will die Regelarbeitszeit an seinen deutschen Standorten von 42 auf 40 Stunden senken. Der Vorstand plane, ein neues Entgeltsystem „auf Basis einer 40-Stunden-Woche bei mindestens gleichem Entgelt“ schrittweise bis 2026 umzusetzen, teilte der Konzern mit. Damit wolle man als Arbeitgeber attraktiver werden.
Der deutsche Aktienmarkt kommt nicht voran. Enttäuschende Konjunkturdaten drückten auf die Stimmung. Als Belastung hinzu kamen die Vortagesverluste der US-Börsen. In Deutschland entwickelt sich die Industrie weiterhin schwach. „Offensichtlich schlägt die schwache Nachfrage mehr und mehr auf die Produktion durch“, kommentierte Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen. In den kommenden Monaten dürfte sich die Abwärtstendenz in der Industrie seiner Meinung nach fortsetzen und mit dazu beitragen. „Es besteht kein Zweifel mehr daran, die deutsche Wirtschaft hat ein Wachstumsproblem“, ergänzte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. Und mit dem am Vortag vermeldeten Einbruch in den Auftragseingängen dürfte eine Erholung auch noch lange auf sich warten lassen.
Im deutschen Rentenhandel stieg die durchschnittliche Umlaufrendite von 2,63 Prozent am Vortag auf 2,65 Prozent. dpa