Volkswagen kann nach einem neuen Urteil des Europäischen Gerichtshofs darauf setzen, eine in Italien verhängte Geldbuße wegen des Abgasskandals nicht bezahlen zu müssen. Das Verbot der doppelten Bestrafung stehe dem entgegen, entschieden die europäischen Richterinnen und Richter am Donnerstag in Luxemburg. VW hatte in der Zwischenzeit bereits in Deutschland ein Bußgeld von einer Milliarde Euro gezahlt.
In den USA hat sich der Arbeitsmarkt weiter überraschend robust gezeigt. In der vergangenen Woche stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zwar um 3000 auf 220 000, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Ökonomen hatten allerdings mit einem deutlicheren Anstieg auf 225 000 Erstanträge gerechnet.
Sekt aus Deutschland ist zunehmend gefragt. Der Verkauf der Mitgliedsunternehmen im Verband Deutscher Sektkellereien (VDS) lag 2022 mit 284,6 Millionen Flaschen um rund 2,8 Prozent über dem Wert des Vorjahres, wie VDS-Geschäftsführer Alexander Tacer sagte. „Damit ist man auf gutem Wege, das Niveau von vor der Pandemie wieder zu erreichen.“
Am deutschen Aktienmarkt sind die Kurse am Donnerstag nach der Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) ins Plus gedreht. Der Dax stieg um 0,97 Prozent auf 15 805 Punkte.
Laut der Kapitalmarktstrategin Ann-Katrin Petersen vom Vermögensverwalter Blackrock signalisierte die EZB, dass der zehnte Zinsschritt der wahrscheinlich letzte war in einem scharfen Straffungszyklus. „Die heutige EZB-Sitzung unterstreicht, dass auf den Leitzinsgipfel ein Zinsplateau folgen dürfte, aber kein baldiges Zurückrutschen ins Tal der Niedrigzinsen“, so die Expertin.
Auf die Perspektive eines Zinsplateaus reagierten die Immobilienwerte besonders stark. Für die Aktien von Vonovia zum Beispiel ging es als Dax-Spitzenreiter um 5,1 Prozent nach oben. Am anderen Dax-Ende legten die am Vortag noch starken Autowerte den Rückwärtsgang ein. Im Sektor machen sich neuerdings Sorgen breit um vermehrte Konkurrenz aus China.
Der Euro geriet nach dem Zinsentscheid unter Druck und notierte zuletzt bei 1,0657 US-Dollar. Die Kurse deutscher Bundesanleihen stiegen. Im Rentenhandel sank die Umlaufrendite von 2,70 Prozent am Mittwoch auf 2,68 Prozent. dpa