Lufthansa: Weiter Probleme bei Flugzeugbau

von Redaktion

Frankfurt – Die Deutsche Lufthansa rechnet mit länger anhaltenden Problemen beim Erwerb neuer Flugzeuge. Es sei „unheimlich frustrierend“, dass es bei der derzeit starken Nachfrage auf der Angebotsseite so stocke, sagte Konzernchef Carsten Spohr. Damit verbunden seien auch ausbleibende Verbesserungen in der CO2-Bilanz, weil Flugzeuge mit neuen Triebwerken zwischen 25 und 30 Prozent weniger Schadstoffe ausstoßen als ihre Vorgänger-Modelle.

Nach Gesprächen mit Zulieferern sowie Herstellern von Triebwerken und Flugzeugen sei er zu der Einschätzung gekommen, dass das Thema noch lange nicht vorbei sei, sagte Spohr. „Die Probleme sind tiefliegend, gehen mehrere Schichten in der Lieferkette hinunter, neue Probleme kommen hinzu.“ Unter diesem Eindruck hat der Lufthansa-Vorstand beschlossen, bei den acht gerade reaktivierten Airbus A380 und in weiteren Jets die Business-Klasse zu erneuern.

Gerade erst hatte die Lufthansa bekannt gegeben, dass bei 20 ihrer Jets aus der A320-Reihe 2024 außerplanmäßig die Triebwerke überholt werden müssen. Diese Flugzeuge fehlen dann in der Flotte. Der US-Hersteller Pratt&Whitney, der mit der MTU aus München zusammenarbeitet, hat wegen des Materialmangels Milliarden für Kompensationen an Kunden zurückgestellt. Lufthansa werde darum verhandeln, kündigte Spohr an.  dpa

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