Hersteller von DHL-Transportern ist pleite

von Redaktion

Bonn/Aachen – Eigentlich sah alles gut aus für B-ON, einem Hersteller elektrischer Lieferwagen. Ende August war noch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu Besuch im Werk in Düren. Nun gab das Unternehmen bekannt, am vergangenen Freitag einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Aachen gestellt zu haben. Von der Insolvenz sind demnach 78 Mitarbeiter bei B-ON und etwa 170 Mitarbeiter des Dürener Neapco-Werkes betroffen, das den Sherpa (ehemals Street-Scooter Work) für B-ON produziert.

Der Streetscooter wird unter anderem vom Post-Konzern DHL als Zustellfahrzeug genutzt. In der Bonner DHL-Zentrale sieht man den eigenen Elektrifizierungskurs nach der Pleite aber nicht gefährdet. Man beziehe schon seit einigen Jahren E-Fahrzeuge von verschiedenen Herstellern, sagte gestern ein DHL-Sprecher. Mit Blick auf die Schwierigkeiten der früheren Streetscooter-Firma, die unter dem Namen B-On firmiert und Transportermodelle unter anderem Namen als früher verkauft, sagte er: „Wir bedauern, dass es B-ON nicht gelungen ist, das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.“ DHL hat in Deutschland rund 25 000 Stromer im Einsatz, die meisten sind Streetscooter.

Die Idee für den Streetscooter ging 2010 aus einer Forschungsinitiative an der Technischen Hochschule Aachen hervor. 2014 wurde das Start-up an die Deutsche Post DHL Group verkauft. Dabei machte sie aber Verluste. 2022 übernahm B-ON. lm/dpa

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