Schwache Nachfrage und niedrigere Preise haben Wacker Chemie im dritten Quartal zugesetzt. Der Gewinn stürzte von 259 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf nur noch 33,5 Millionen ab, wie das Unternehmen berichtete. Der Umsatz brach um fast 29 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro ein. Das Umfeld sei für Wacker – wie für die gesamte Chemieindustrie – herausfordernd gewesen, sagte Konzernchef Christian Hartel. Eine Erholung der Nachfrage sei nach wie vor nicht erkennbar. Zudem belasteten die hohen Energiepreise das Geschäft.
Berlin – Deutschland hat seine erste Krypto-Briefmarke. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und Post-Deutschlandchefin Nikola Hagleitner stellten die Marke gestern vor. Ab dem 2. November gibt es 250 000 Heftchen, die jeweils eine Briefmarke für einen 1,60 Euro teuren Großbrief und einen Non-Fungible Token (NFT) enthalten. Dabei handelt es sich um einen digitalen Code auf der Blockchain, der einmalig ist und sich als Besitzurkunde auf jeweils eine der 250 000 Krypto-Briefmarken bezieht. Die ersten 100 Krypto-Briefmarken samt NFT kosten 99 Euro, die restlichen 9,90 Euro. Zusätzlich zu den Briefmarken mit NFTs gibt es 800 000 ganz normale Ausgaben des Postwertzeichens, also ohne Code. Herausgeber der Marke ist das Bundesfinanzministerium.
Kursverluste der Aktien von Siemens Energy und in deren Sog auch der Siemens-Papiere haben den Dax am Donnerstag unter Druck gesetzt. Die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank dämmte die Verluste am frühen Nachmittag etwas ein. Die Währungshüter haben angesichts gesunkener Inflationsraten nach zuletzt zehn Zinserhöhungen erwartungsgemäß die Leitzinsen unverändert gelassen. Der Dax sank um 1,08 Prozent bei auf 14 731,05 Punkte. Im Sog der Siemens-Energy-Scheine verloren auch Siemens-Aktien 4,5 Prozent. Der Konzern ist noch mit knapp einem Drittel beteiligt. Mit Blick auf weitere Einzeltitel im Dax fielen Mercedes-Benz mit einem Abschlag von 5,8 Prozent negativ auf. Die Stuttgarter werden wegen harter Konkurrenz im Autogeschäft vorsichtiger mit der Prognose für das Gesamtjahr. Auch BMW verlor drei Prozent. Auf dem Devisenmarkt gab der Euro nach dem Zinsentscheid der EZB etwas nach und kostete zuletzt 1,0535 Dollar. Auf dem deutschen Anleihemarkt stieg die Umlaufrendite von 2,84 Prozent am Vortag auf 2,87 Prozent.