Protest gegen Postbank-Pläne

von Redaktion

München – Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Ankündigung der Deutschen Bank, fast die Hälfte der Postbank-Filialen zu schließen, scharf kritisiert. „Diese Ankündigung kommt zum völlig falschen Zeitpunkt“, sagte der Bundesfachgruppenleiter Bankgewerbe bei Verdi, Jan Duscheck, der „SZ“. Die Reputation der Marke sei wegen der IT-Probleme ohnehin angeschlagen. Jetzt mache der Vorstand der Deutschen Bank bereits die nächste Baustelle auf, „obwohl man die aktuelle Krise noch nicht bewältigt hat“.

Der Privatkundenvorstand der Deutschen Bank, Claudio de Sanctis, hatte angekündigt, dass in den kommenden zwei Jahren bis zu 250 der 550 Postbank-Filialen geschlossen werden sollen (wir berichteten). Duscheck sagte, damit dürften mehrere hundert bis tausende Stellen wegfallen. Die Pläne führten zu einer weiteren Verunsicherung von Kunden und Beschäftigten, sagte der Verdi-Vertreter. Viele Mitarbeiter würden jetzt überlegen zu gehen. Dabei habe die Bank derzeit ohnehin schon Probleme, Nachwuchs zu rekrutieren. In Kürze würden zudem immer mehr Mitarbeiter in den Ruhestand gehen.

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