BMW übertrifft Erwartungen

von Redaktion

München – Beim Autobauer BMW läuft es derzeit besser als bei vielen Konkurrenten. Umsatz und Betriebsgewinn stiegen im dritten Quartal stärker, als von Branchenexperten erwartet. „Damit sind wir klar auf Kurs für unsere im August angehobenen Jahresziele“, sagte Vorstandschef Oliver Zipse am Freitag in München.

BMW steigerte seine Verkäufe im Sommer um sechs Prozent auf 622 000 Autos, ohne seine Preise zu senken, wie Zipse mit Blick auf den US-Elektroautobauer Tesla sagte. Die Amerikaner haben ihre Verkaufspreise seit geraumer Zeit deutlich gesenkt, um ihr Absatzziel zu schaffen und auch im harten Wettbewerb in China bestehen zu können.

Der Umsatz bei BMW legte um gut drei Prozent auf 38,5 Milliarden Euro zu, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg im Jahresvergleich trotz des höheren Anteils an nicht so profitablen Elektroautos um 18 Prozent auf 4,35 Milliarden Euro. Die operative Marge im Kerngeschäft verbesserte sich um fast einen Prozentpunkt auf 9,8 Prozent – heißt: von 100 Euro Umsatz blieben rund 9,80 Euro operativer Gewinn. Unter dem Strich belasteten allerdings höhere Zinsen und Steuern den Gewinn, der Überschuss ging um acht Prozent auf 2,9 Milliarden Euro zurück.

Finanzvorstand Walter Mertl sagte, der Auftragsbestand reiche bis ins nächste Jahr, die Nachfrage sei weiterhin gut. „Wir sind in der guten Lage, unsere Preise durchzusetzen“ und „werden unsere Preisdisziplin halten“. Auch die Restwerte der Leasing-Rückläufer seien stabil.

Konzernchef Zipse sagte, der Preiskampf bei E-Autos in China betreffe vor allem den Massenmarkt, „wo wir gar kein Angebot haben“. Der BMW-Absatz in China sei im laufenden Jahr stärker gewachsen als der Markt, und auch beim weltweiten Absatz von Batterieautos (BEV) „wachsen wir momentan schneller als jeder andere“, sagte der Vorstandschef. Im dritten Quartal waren bereits mehr als 15 Prozent der verkauften Autos von BMW und Mini vollelektrisch.  dpa

Artikel 3 von 4