Hacker-Angriff auf KaDeWe-Gruppe

von Redaktion

München/Berlin – Wollten die Täter die Daten von Kunden abgreifen? Die Luxuskaufhauskette KaDeWe, zu der auch der Münchner Oberpollinger gehört, ist in der Nacht zum vergangenen Freitag von Hackern angegriffen worden. Das teilte das Unternehmen gestern mit. Die Cyber-Kriminellen sollen der russischen Hacker-Gruppe Play angehören, die in diesem Jahr bereits Unternehmen wie „Neue Zürcher Zeitung“, einen IT-Dienstleister der Schweizer Bundesverwaltung und eine Kommune in Wales attackiert hat. Außerdem soll auch schon die Justiz von Cordoba und Einrichtungen in den USA und Brasilien Opfer der Kriminellen geworden sein. Wie groß der Schaden ist, den die Hacker anrichteten, ist noch unklar.

Die KaDeWe-Gruppe teilte mit, dass trotz des Angriffs der Einkauf mit Kartenzahlung in den Kaufhäusern und auch Online „zu jedem Zeitpunkt sicher und möglich“ war.

Allerdings berichtet die „Bild“-Zeitung, dass im Berliner KaDeWe seit dem Wochenende die Kartenzahlung zeitweise nicht mehr möglich war. Die Cybercrime-Einheit der Berliner Polizei ermittelt.

Die Ermittler hätten bisher keine Hinweise, dass persönliche Zahlungen oder Kontodaten von Kunden von dem Angriff betroffen waren, hieß es von der KaDeWe-Gruppe. Das gelte auch für Passwörter von Online-Accounts. Die KaDeWe-Gruppe gehört zu 49,9 Prozent der Signa Holding des umstrittenen österreichischen Milliardärs René Benko, 50,1 Prozent hält die thailändische Central Group über ihre italienische Tochter La Rinascente.  wdp

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