Siemens blickt in Indien auf eine lange Geschichte zurück: In den 1860er-Jahren bauten Siemens & Halske eine 11 000 Kilometer lange Telegrafenlinie von London nach Kalkutta. Jetzt wird das indische Geschäft aufgespalten: „Wir schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe“, sagte Siemens-Chef Roland Busch gestern. Am Vortag hatte Siemens bekannt gegeben, dass die Siemens AG von Siemens Energy einen 18-Prozent-Anteil am Gemeinschaftsunternehmen für 2,1 Milliarden abkauft. Das verschafft Siemens Energy dringend benötigtes Geld, zum anderen beschleunigt der Verkauf die Entflechtung des Konzerns in Indien. Der Anteil der Siemens AG an der börsennotierten Siemens Ltd. Indien soll sich von 51 Prozent auf 69 Prozent erhöhen, der Anteil von Siemens Energy soll von 24 Prozent auf sechs Prozent sinken. Am Ende sollen zwei Unternehmen entstehen. sh