Der Das umstrittene Heizgesetz soll nach seinem Beschluss offenbar schmackhafter gemacht werden: Wie unsere Zeitung aus Ministeriumskreisen erfuhr, hat der Bundestag Donnerstagnacht eine neue Förderrichtlinie beschlossen, die das Heizungsgesetz flankiert. Die wesentlichen Neuheiten sind ein höherer Geschwindigkeitsbonus von 25 Prozent (davor 20) und ein sogenannter Konjunktur-Booster, der jeweils zehn Prozent für Maßnahmen an der Gebäudehülle, Anlagentechnik oder für die Effizienzverbesserung der Heizung bedeutet, wie aus der Beschlussvorlage des Ministeriums hervorgeht. Dieser soll auch den angeschlagenen Bausektor stützen. Aus den Kreisen hieß es, dass jetzt eigentlich nur noch die Finanzierung über den Klima- und Transformationsfonds geklärt werden müsse. Dieser wurde zwar vom Bundesverfassungsgericht gekippt, die Gebäudeeffizienzförderung aber explizit davon ausgeschlossen.
Besonders Wärmepumpen werden von der Förderung profitieren, bevor perspektivisch steigende CO2-Preise fossil betriebene Heizungen unrentabel machen werden. Die Branche erwartet damit einen Schub bei den Installationen, wie Bastian Gierull, Deutschlandchef des Strom- und Wärmepumpenanbieters Octopus Energy, unserer Zeitung sagte: „Die Wärmepumpe wird mit der neuen Förderung unschlagbar. Die Anschaffungskosten rücken nochmal näher an Öl- und Gasheizungen und bei deutlich geringeren Betriebskosten wird sie auf die ganze Lebensdauer gerechnet wesentlich günstiger als ihre fossilen Alternativen.“ Jetzt gehe es um Geschwindigkeit: „Planungssicherheit ist hier viel wichtiger als fünf Prozentpunkte mehr oder weniger“ , so Gierull. MATTHIAS SCHNEIDER