BÖRSEN

Milliardenverlust für Thyssenkrupp Rohölmarkt im Blickpunkt

von Redaktion

Der Essener Konzern Thyssenkrupp hat nach der Veröffentlichung tiefroter Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr mögliche Veränderungen in der Stahlsparte angekündigt. Das Unternehmen befinde sich in Gesprächen mit dem tschechischen Energieunternehmen EPH über ein Joint Ventur. Sorgen darüber wurden auf Arbeitnehmerseite laut. Thyssenkrupp verzeichnete 2022/2023 einen Nettoverlust von 2,0 Milliarden Euro, gegenüber einem Gewinn von 1,1 Milliarden Euro im vorherigen Geschäftsjahr. Grund seien neben gestiegenen Energiekosten und hohen Zinssätzen auch stark fallende Preise, insbesondere beim Stahl.

Der Deutsche Aktienindex nähert sich wieder der Marke von 16 000 Punkten. Für gute Stimmung sorgen Daten vom US-Arbeitsmarkt, die überraschend gut ausfielen. Es gab aber natürlich auch Verlierer: Die Aktien von Bayer fielen nach leichter Stabilisierung am Vortag erneut ans Dax-Ende. Die Papier von Thyssenkrupp stiegen im MDax hingegen trotz Milliardenverlust zeitweise um über sechs Prozent. Aufmerksamkeit zogen auch die Rohstoffmärkte auf sich, genauer: Unstimmigkeiten über die Förderpolitik des Ölkartells Opec. Ein für das Wochenende anberaumtes Treffen wurde daher auf den 30. November verschoben. Die Ölpreise reagierten mit deutlichen Abschlägen auf die Nachrichten. Sowohl die Nordseesorte Brent als auch die US-Marke West Texas Intermediate (WTI) gaben spürbar nach. In einer ersten Reaktion sanken die Preise für ein Barrel (159 Liter) um jeweils gut drei US-Dollar auf 79,35 Dollar (Brent) beziehungsweise 74,66 Dollar (WTI). Eigentlich sollten die Opec-Länder ihre Förderquoten senken, um die Preise zu stabilisieren, was nicht alle taten.

Artikel 5 von 6