Bodycams für Bahn-Personal

von Redaktion

Berlin – Verbale und körperliche Angriffe werden laut der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG zu einem immer größeren Problem in Bussen und Bahnen. Die Gewerkschaft setzt sich daher dafür ein, die Mitarbeiter in Bahnen mit Bodycams auszustatten. Auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) zeigte sich offen für solche Überlegungen. Der Einsatz von am Körper befestigten Kameras, die zu Beginn von Auseinandersetzungen eingeschaltet werden könnten, sei schon erfolgreich geprobt worden.

Mit einer neuen Plakatkampagne wollen das Ministerium und die EVG in den kommenden Monaten zu mehr Respekt aufrufen. Auf den Plakaten wird unter anderem mit Sätzen wie „Ein guter Ort für Bahnhöflichkeit“ dafür geworben, im Straßen- wie auch im Schienenverkehr mehr Respekt fürs Personal zu zeigen. EVG-Chef Martin Burkert sagte, dass es täglich zu verbalen und körperlichen Übergriffen gegen Bahn-Mitarbeitende komme – Tendenz steigend. Als Gründe für die Zunahme nannte er das 9-Euro-Ticket mit vielen deutlich volleren Zügen sowie die Corona-Pandemie. Die Zahl der verbalen Angriffe inklusive Spucken hat sich Burkert zufolge in den vergangenen zehn Jahren verfünffacht.

Artikel 4 von 10