„700 000 Wohnungen fehlen“

von Redaktion

Berlin – Der Deutsche Mieterbund und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) haben die Wohnungspolitik der Bundesregierung zur Halbzeit der Legislatur als „mangelhaft“ kritisiert und vor einer Verschärfung der Wohnungskrise gewarnt. Es fehlten mehr als 700 000 bezahlbare Mietwohnungen, viele davon im sozialen Wohnungsbau, erklärten die beiden Organisationen. Die geplanten Maßnahmen aus dem Koalitionsvertrag reichten „bei Weitem nicht aus“, um aus der Krise herauszukommen.

Den Angaben zufolge hat sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt in den vergangenen zwei Jahren verschlechtert: Allein 2022 seien die Mieten bundesweit im Schnitt um vier Prozent gestiegen, das Vorhaben der Bundesregierung, jährlich 400 000 neue Wohnungen zu bauen, davon 100 000 öffentlich geförderte, wurde in den vergangenen zwei Jahren deutlich verpasst. Von den 2022 rund 295 000 neu gebauten Wohnungen seien weniger als ein Drittel klassische Mietwohnungen und weniger als ein Zehntel bezahlbare Sozialwohnungen. Mieterbund und DGB fordern massive öffentliche Investitionen in den sozialen Wohnungsbau und die energetische Sanierung.

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