Die EU-Staaten haben unter anderem wegen Bedenken aus Deutschland vorerst keine gemeinsame Position zu lockereren Gentechnik-Vorgaben gefunden. Viele gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel sollen einem Vorschlag der EU-Kommission zufolge in der Europäischen Union künftig einfacher erforscht und ohne spezielle Kennzeichnung verkauft werden dürfen. Entsprechende Lockerungen hatte die Behörde Anfang Juli in Brüssel vorgeschlagen. Pflanzen, die durch moderne Methoden wie die Gen-Schere Crispr/Cas verändert wurden, sollen von den strengen Gentechnik-Regeln ausgenommen werden, wenn das Ergebnis auch durch herkömmliche Züchtungs- methoden hätte entstehen können. Wie es in Diplomatenkreisen hieß, hätte es eine Mehrheit gegeben, wenn Deutschland einem Kompromiss zugestimmt hätte.