München – Nach dem plötzlichen Ende der Kaufprämien für E-Autos hatte am Montag der Stellantis-Konzern (Peugeot, Opel, Fiat) prompt angekündigt, Kunden die weggefallene Förderung komplett auszugleichen – und damit die Konkurrenz vor sich hergetrieben. Nun ziehen immer mehr Hersteller nach.
VW gab am Dienstag bekannt, für bestellte Fahrzeuge den Förderausfall zu kompensieren. Bei Zulassung bis Jahresende soll es die volle Prämie von 6750 Euro geben, bis Ende März die abgesenkte von 4500 Euro, wie sie ursprünglich von der Bundesregierung in Aussicht gestellt worden war. Die VW-Tochter Cupra hatte die gleiche Regelung angekündigt. Audi und Skoda zahlen zudem die abgesenkte Prämie für 2024 bei bestellten Fahrzeugen bis Ende 2024 weiter, wie am Dienstag bekannt wurde. Genau so macht es der japanische Autobauer Nissan.
Knausriger: Mercedes Benz. Die Stuttgarter erstatten für Auslieferungen bis Jahresende zwar den vollen Umweltbonus. Auch bestellt kann noch mit Förderung werden. Bei Bestellung oder Auslieferung in 2024 gibt es aber nur den Herstelleranteil von 1500 Euro. Tesla übernimmt bis Jahresende die Förderung – auch, um sein Auslieferungsziel von 1,8 Millionen Fahrzeugen zu erreichen. Toyota staffelt die Prämie nach Nettolistenpreis, zahlt dafür auch bei Zulassung nach dem 1. Januar. Kia übernimmt die Förderung bis Jahresende und Hyundai bietet Kunden bis März 3000 Euro Bonus an. Keine Regelung gibt es bisher bei BMW. Hier müssen Kunden, denen die Förderung nun wegfällt, im Gespräch mit den Händlern ausloten, ob es eine Kompensation gibt.
Vom Stopp des Umweltbonus sind laut Nachrichtenagentur dpa rund 60 000 E-Fahrzeuge betroffen, wie eine Blitzumfrage des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe zeige. höß