BÖRSE

Notenbank-Chef Lettlands verurteilt Vermögen russischer Bank im Visier Daihatsu stoppt alle Auslieferungen Rekordhoch bleibt in Sichtweite

von Redaktion

In Lettland ist der frühere Zentralbankchef Ilmars Rimsevics in erster Instanz zu sechs Jahren Haft wegen Korruption verurteilt worden. Mit dem noch nicht rechtskräftigen Urteil folgte die Richterin des Rigaer Regionalgerichts im lettischen Ostseebad Jurmala der Forderung der Staatsanwaltschaft. Sie ordnete zudem ein Jahr Bewährung und die Beschlagnahme des Vermögens des 58-Jährigen an, einschließlich mehrerer Immobilien. Auch darf Rimsevics fünf Jahre lang keine öffentlichen Ämter ausüben.

Die deutschen Behörden wollen von einer russischen Bank 720 Millionen Euro Vermögen einziehen. Wie die Bundesanwaltschaft am Mittwoch in Karlsruhe mitteilte, wurde für das in Frankfurt am Main liegende Guthaben ein sogenanntes selbstständiges Einziehungsverfahren eingeleitet. Grund für die geplante Einziehung sei ein versuchter Verstoß gegen die gegen Russland bestehenden Sanktionen. Die Bank habe versucht, das Geld nach Russland abzuziehen.

Der japanische Kleinwagenhersteller Daihatsu, Tochter des weltweit größten Autoherstellers Toyota, stoppt wegen jahrelang gefälschter Sicherheitstests ab sofort alle Auslieferungen weltweit. Daihatsu traf diese Entscheidung am Mittwoch nach der Veröffentlichung eines Bericht unabhängiger Experten. Daihatsu hatte schon im Frühjahr eingeräumt, bei einigen Modellen die Ergebnisse von Unfalltests manipuliert zu haben. Daraufhin wurde die Expertenkommission eingesetzt. Die Regierung kündigte laut dem Sender NHK Inspektionen der Fabriken an.

Dem Dax hat nach seinem positiven Vortag am Mittwoch die nötige Kraft für eine weitere klare Aufwärtsbewegung gefehlt. Der deutsche Leitindex blieb aber in Sichtweite des kürzlich erreichten Rekords minimal im Plus. Mit Blick auf Einzelwerte hierzulande rutschten die kürzlich in den SDax abgestiegenen Aktien von ProSiebenSat.1 nach einem schwachen Ausblick an das Ende des Nebenwerteindex. Im Dax standen die Papiere der DHL auf dem letzten Platz. Dagegen waren als defensiv geltende Werte gefragt, allen voran Anteile am Krankenhausbetreiber und Medizinkonzern Fresenius mit über 2,5 Prozent Plus. Deutsche Bank und Bayer legten ebenfalls zu. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,06 Prozent am Vortag auf 2,02 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,26 Prozent auf 128,36 Punkte.

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