Nürnberg – Nachdem die Kosten der Arbeitslosigkeit 2022 nach der Corona-Pandemie gefallen waren, gehen Arbeitsmarktforscher für die Jahre 2023 und 2024 wieder von steigenden fiskalischen Kosten aus. Die Zahl der Arbeitslosen sei im Jahresmittel 2023 gegenüber 2022 um knapp 200 000 geklettert, sagte Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Zudem sei der Regelsatz im Bürgergeld inflationsbedingt zu Jahresbeginn um 11,8 Prozent erhöht worden. Auch für 2024 erwartet er keine fiskalische Entlastung. „So dürfte die Arbeitslosigkeit zu Jahresbeginn bereits um rund 100 000 über dem Jahresmittelwert aus 2023 liegen, und zum Januar folgt eine weitere Regelsatzerhöhung von gut 12 Prozent“, sagte Weber. Er mahnte die Bundesagentur ,zum Aufbau einer finanziellen Reserve. Die alte war in der Pandemie aufgebraucht worden.