München – Die EU-Exporte nach Russland sind seit Beginn des Ukrainekriegs um zwei Drittel gesunken. Nach einer Auswertung des Ifo-Instituts im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums könnten aber viele der sanktionierten EU-Waren über China, die Türkei und andere Länder nach Russland geliefert werden. Durch die Ausfuhrbeschränkungen der EU und anderer westlicher Länder fehle in Russland ein Drittel der sanktionierten Produkte. Das wichtigste alternative Herkunftsland dafür sei China, teilte das Ifo-Institut mit: Russland importiere 61 Prozent der sanktionierten Produkte aus China, fast doppelt so viel wie 2021. „Aus der Türkei kommen 13 Prozent aller Produkte nach Russland, die vom Westen sanktioniert sind; im Jahr 2021 waren es knapp 3 Prozent.“