Höchste Kaufkraft in Oberbayern

von Redaktion

München/Nürnberg – Für die Menschen in Deutschland dürfte die Kaufkraft 2024 etwa so stark bleiben wie im Vorjahr. Nach einer Prognose stehen in diesem Jahr pro Kopf im Durchschnitt 27 848 Euro für Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit und Sparen zur Verfügung. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Marktforschungsinstitut GfK in Nürnberg veröffentlicht hat. Am wenigsten haben Verbraucher im Stadtstaat Bremen (24 702 Euro), Bayern belegt den ersten Platz (30 130 Euro).

Im Vergleich mit 2023 ergibt sich bundesweit nominal ein Plus von 2,8 Prozent oder 767 Euro pro Person. Real, also unter Berücksichtigung der Preissteigerungen, liegt die Summe jedoch etwa ähnlich hoch wie im Vorjahr.

Der Zugewinn beim verfügbaren Einkommen würde damit zumindest die aktuell von der Bundesbank prognostizierte Inflation von 2,7 Prozent ausgleichen können, sagte GfK-Einzelhandelsexperte Filip Vojtech. Aufgrund der politischen Unsicherheiten sei die Konsumneigung dennoch weiterhin verhalten, die Menschen in Deutschland würden deshalb auch in diesem Jahr vermutlich wieder mehr Geld sparen.

In der Rangliste der Bundesländer haben die Bayern unverändert das meiste Geld zum Ausgeben. Baden-Württemberg, Hamburg und Hessen belegen wie im Vorjahr die Plätze zwei bis vier. Neues Schlusslicht ist Bremen. Die Bewohner des Stadtstaates haben damit mehr als 11 Prozent weniger Geld zur Verfügung als ein Durchschnittsdeutscher.

Bei den Stadt- und Landkreisen liegt Oberbayern wie schon im Vorjahr vorn. Der Landkreis Starnberg liegt unter den 400 deutschen Stadt- und Landkreisen erneut auf dem ersten Rang. Dort haben die Einwohner im Schnitt 38 702 Euro zur Verfügung – das sind 39 Prozent mehr als der Bundesdurchschnitt. Damit haben die Starnberger 1157 Euro mehr zum Ausgeben als die Bewohner des zweitplatzierten Landkreises München. Neuzugänge gibt es unter den Top 10 nicht, einige Plätze wurden aber getauscht.

Den letzten Platz belegt unverändert der nordrhein-westfälische Stadtkreis Gelsenkirchen. Mit 22 007 Euro haben die Gelsenkirchener 21 Prozent weniger als der landesweite Durchschnitt. Die Hauptstadt Berlin liegt rund fünf Prozent unter dem deutschen Durchschnitt, Düsseldorf 15 Prozent darüber, die Stadt München sogar knapp 29.

In der Studie wird das verfügbare Nettoeinkommen inklusive staatlicher Transferzahlungen wie Renten, Arbeitslosen- und Kindergeld berücksichtigt. Ausgaben wie Lebenshaltungskosten, Mieten und Nebenkosten für Gas oder Strom sind noch nicht abgezogen.

Artikel 7 von 10