IN KÜRZE

Munich Re erwartet gute Geschäfte Ifo: Arbeit lohnt sich doch Bayer streicht viele Stellen in Deutschland Bedeutung von Ferienhäusern wächst Schweden bauen Fabrik in Deutschland Inflation in Eurozone bei 2,9 Prozent

von Redaktion

Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re rechnet trotz Krisen und Kriegen auch in nächster Zeit mit guten Geschäften. Die Aussichten für die Jahre 2024 und 2025 seien „insgesamt ziemlich hell“, sagte Vorstandschef Joachim Wenning. Schon gegen Ende des Herbstes hatte er sein Gewinnziel für 2023 von 4 auf 4,5 Mrd. Euro nach oben gesetzt, und für 2024 peilt er eine Steigerung auf etwa 5 Mrd. Euro an.

Das Ifo-Institut widerspricht der Einschätzung, dass sich Arbeit in Deutschland wegen des Bürgergelds nicht mehr lohne. „Arbeit führt immer zu höheren Einkommen als Nichtstun“, erklärte das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut. Nach den Berechnungen der Wissenschaftler ist die Voraussetzung aber, dass Geringverdiener auch die Möglichkeit der Aufstockung ihres Einkommens durch zusätzliche Sozialleistungen beantragen. Ohne Geld vom Staat kann unter Umständen das reine Arbeitseinkommen tatsächlich niedriger sein als das Bürgergeld.

Der Umbau des Agrarchemie- und Pharmakonzerns Bayer unter dem neuen Chef Bill Anderson wird wie erwartet viele Mitarbeiter den Job kosten. Im Zuge der geplanten Verschlankung der Verwaltung und der angestrebten Beschleunigung von Entscheidungsprozessen dürfte es zu einem erheblichen Personalabbau in Deutschland kommen, teilte das Unternehmen mit. Ab Ende 2026 seien auch betriebsbedingte Kündigungen möglich – diese Beschäftigungssicherung gilt bisher nur bis Ende 2025, sie wird nun verlängert.

Die wirtschaftliche Bedeutung von Ferienhäusern nimmt zu. Nach einer Studie im Auftrag des Deutschen Ferienhausverbandes gibt es in Deutschland mehr als 555 000 Ferienhäuser und -wohnungen mit 2,6 Mio. Betten. Hier gab es im Jahr 2022 rund 307 Mio. Übernachtungen, von denen rund 250 Mio. bei privaten Klein-Vermietern statistisch nicht erfasst wurden.

Das schwedische Unternehmen Northvolt hat den Bau einer Batteriefabrik für Elektroautos bei Heide in Schleswig-Holstein beschlossen. „Dithmarschen verfügt über das grünste Stromnetz Deutschlands, mit dem wir zukünftig die nachhaltigsten Batteriezellen der Welt produzieren wollen – made in Schleswig-Holstein für Europa“, sagte Deutschland-Geschäftsführer Christofer Haux.

Die Inflation in der Eurozone hat sich beschleunigt. Die Verbraucherpreise lagen im Dezember 2,9 % höher als ein Jahr zuvor. Im November waren es 2,4 %.

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