München – Vor einer Woche schlitterte die zu René Benkos Signa gehörende Kaufhauskette Galeria erneut in die Pleite, nun läuft die Suche nach Investoren, welche die Kaufhauskette retten sollen: „Es gibt mehr als zwei Interessenten“, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Mittwoch. Man werde „zügig mit den Verhandlungen“ beginnen.
Wer das genau ist, ließ Denkhaus allerdings offen. Deshalb wird heftig spekuliert. Laut „Bild“ soll Bernd Beetz für das Galeria-Management der „Investor der Herzen“ sein. Der Präsident des Fußball-Drittligisten Waldhof Mannheim war 2018 bis 2019 Aufsichtsratsvorsitzender bei Galeria und verfügt über ein Millionenvermögen. Er wolle mindestens 60 der 92 Filialen von Galeria erhalten und als Partner wohl die milliardenschwere Reimann-Familie mit ihrer Familienholding JAB ins Boot holen, so die „Bild“. Der Familie gehört ein Kaffe- und Getränkeimperium (Jakobs, Senseo, Dr. Pepper) sowie die US-Kosmetikkette Coty, die Beetz bereits geleitet hat. Der „Business Insider“ will hingegen wissen, dass Coty 60 Galeria-Filialen direkt übernehme. „Wir können das nicht bestätigen“, dementierten Coty und die Reimanns: „Weder JAB noch Coty haben ein Kaufinteresse.“ Auch Galeria sprach von „Spekulationen“.
Ebenfalls hoch gehandelt: Die Droege-Gruppe (Weltbild, bücher.de) sowie die Central Group. Die Thailänder besitzen die Mehrheit an der Kadewe-Gruppe, zu der auch der Münchner Oberpollinger gehört. Es wird schon länger gemutmaßt, dass die Gruppe Kadewe bald komplett übernehmen und sich möglicherweise auch für einige Filialen von Galeria interessieren könnte. höß