Bonn/München – Die Solarbranche hat weiterhin großes Interesse daran, Photovoltaik-Anlagen in Deutschland zu betreiben. Bei der jüngsten Freiflächen-Ausschreibung der Bundesnetzagentur für eine Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wurde die ausgeschriebene Menge fast dreieinhalbmal überzeichnet. „Noch nie gab es bei einer Ausschreibung von Freiflächenanlagen eine derart große Beteiligung“, sagte Behördenpräsident Klaus Müller . Die zum 1. Dezember ausgeschriebene Menge lag bei 1,61 Gigawatt. Eingereicht worden seien jedoch Gebote mit einer Leistung von 5,48 Gigawatt.
Der Wettbewerb führte zu niedrigen Zuschlagswerten: Die Zuschläge gingen an Betreiber, die als sogenannte Einspeisevergütung zwischen 4,44 Cent und 5,47 Cent je Kilowattstunde Strom haben wollen. Der durchschnittliche Zuschlagswert lag bei dieser Ausschreibung bei 5,17 Cent je Kilowattstunde und damit 1,3 Cent unter dem Wert der Vorrunde. Insgesamt kamen 124 Gebote zum Zuge.
Die meisten Zuschläge entfielen auf Standorte in Bayern (604 Megawatt). Die meisten Projekte sollen auf Randstreifen an Autobahnen oder Schienenwegen gebaut werden (828 MW). dpa