Washington – Nach dem Zins-Entscheid der Fed sehen Analysten wenig Spielraum für schnelle Zinssenkungen: „Die US-Verbraucher sind angesichts eines robusten Arbeitsmarktes wieder optimistischer gestimmt“, erklärte Friedrich Heinemann, Volkswirt am Wirtschaftsforschungsinstitut ZEW. Die US-Wirtschaft habe den aggressiven Zinserhöhungskurs ohne sogenannte harte Landung überstanden. Das sei der Grund dafür, dass die Fed mit ersten Zinssenkungen nun überhaupt keine Eile habe, so Heinemann.
Die Federal Reserve hatte am Mittwoch den Leitzins unverändert auf dem höchsten Stand seit mehr als zwei Jahrzehnten in einer Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent belassen. „Die Inflation ist immer noch zu hoch, und die weiteren Fortschritte bei ihrer Senkung sind nicht gesichert“, sagte Fed-Chef Jerome Powell. Auch bei der nächsten Sitzung im März könne wahrscheinlich nicht mit Zinssenkungen gerechnet werden. Dennoch machte der Fed-Chef deutlich, dass das aktuelle Zinsniveau „wahrscheinlich seinen Höchststand erreicht“ habe und mit Zinssenkungen in diesem Jahr zu rechnen sei. dpa