Gütersloh – Der Hausgeräte-Hersteller Miele reagiert auf einen Einbruch bei der Nachfrage seiner Produkte und drastische Preissteigerungen. Weltweit sollen rund 2000 Stellen wegfallen und 700 an andere Standorte verlagert werden. Zudem sollen ab 2027 alle Haushalts-Waschmaschinen im polnischen Werk in Ksawerów montiert werden. Miele wird von zwei Inhaberstämmen geführt. An der Spitze stehen Markus Miele (55) und Reinhard Zinkann (66). Bis 2026 will Miele mit dem angekündigten Kostensenkungs- und Wachstumsprogramm rund 500 Millionen Euro einsparen, heißt es.
Miele hatte in der Pandemie von einer starken Nachfrage nach Haushaltsgeräten profitiert. 2022 stieg der Umsatz um 12,2 Prozent auf 5,43 Milliarden Euro, so viel wie noch nie in der Firmengeschichte. Zahlen für 2023 liegen noch nicht vor. Miele spricht von einem weltweit rückläufigen Geschäft. Besonders die wirtschaftlichen Folgen des Ukrainekrieges hätten sich ausgewirkt. Besonders das Premiumsegment sei betroffen. Nach vorläufigen Zahlen sei der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um neun Prozent zurückgegangen. Die verkauften Stückzahlen gingen im Vorjahresvergleich um rund 18 Prozent zurück.