Sorge um den Welthandel

von Redaktion

München – Die Kämpfe im Roten Meer belasten zunehmend den Welthandel. Am Wochenende wurde ein britischer Frachter schwer von Raketen der Huthi-Rebellen beschädigt, Streitkräfte der USA und Großbritannien bombardierten Stellungen der Miliz. Wegen der Gefahr auf der wichtigen Schiffahrtsroute nehmen viele Frachter einen Umweg über Südafrika in Kauf.

Als größeres Risiko gilt jedoch die Spannung zwischen den USA und dem Iran. Das Teheraner Regime unterstützt die Huthi und verurteilte die jüngsten Angriffe der USA: Sie würden nur beabsichtigen, „die Spannungen und Krisen in der Region zu eskalieren“, erklärte ein Sprecher des iranischen Außenministeriums. Krieg und Instabilität würden so auf die gesamte Region ausgeweitet. Rohstoffanalysten warnen, dass bei einem offenen Konflikt mit dem Iran die Lieferung von Öl und Gas unter anderem aus Kuwait, Saudi-Arabien und Katar stark eingeschränkt werden könnten. Als Nadelöhr gilt hier die Meerenge von Hormus, die den rohstoffreichen Persischen Golf von den Weltmeeren trennt – und die an den Iran grenzt. Das würde auch in Europa zu deutlich höheren Preisen für fossile Energie führen.

Die USA und Großbritannien hatten am Wochenende Stellungen der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen bombardiert. Die Angriffe am späten Samstagabend hätten sich gegen 18 Huthi-Ziele an acht verschiedenen Orten gerichtet, erklärten die US-Streitkräfte. Bei den erneuten Angriffen seien unter anderem unterirdische Waffenlager, Raketenlager, Angriffsdrohnen, Luftabwehrsysteme und ein Hubschrauber ins Visier genommen worden, hieß es in der US-Erklärung weiter. Damit sollten die Fähigkeiten der Miliz geschwächt werden, die Angriffe auf Handelsschiffe in der Region fortzusetzen. mas/dpa

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