BÖRSE

Aktiengewinn kein Einkommen Wien: Milliarde für Wohnungsbau Verdi droht Lufthansa mit Streik Dax führt Gewinnserie fort

von Redaktion

Der Bundesfinanzhof setzt den Finanzämtern Grenzen bei der Besteuerung von Gewinnen, die Arbeitnehmer mit Anteilen oder Aktien der eigenen Firma erzielen. Auch wenn das Unternehmen eine Firmenbeteiligung vergünstigt an die Belegschaft abgegeben hat, wird dafür keine Einkommensteuer fällig, entschied das höchste deutsche Finanzgericht. In dem Fall hatte ein Manager geklagt, der beim Börsengang seines Unternehmens einen Millionengewinn erzielte. Das Finanzamt betrachtete den Gewinn als Arbeitslohn und wollte diesen entsprechend besteuern. Der BFH folgte dem nicht. Laut Urteil war der Gewinn aus der Firmenbeteiligung kein Einkommen, das der Kläger für seine Arbeit erhalten habe.

Die österreichische Regierung will den schwächelnden Wohnungsbau mit einer Milliarde Euro ankurbeln. Das Steuergeld soll investiert werden, um 10 000 Eigenheime und 10 000 Mietwohnungen zu schaffen sowie 5000 Wohnungen zu sanieren, wie Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) ankündigten.

Im Tarifkonflikt um das Lufthansa-Bodenpersonal hat die Gewerkschaft Verdi einen mehrtägigen Warnstreik ab Mittwoch angekündigt. Zum dreitägigen bundesweiten Ausstand bis Freitag aufgerufen seien unter anderem Beschäftigte und Auszubildende der Lufthansa Technik, Lufthansa Aviation Training und Lufthansa Technical Training, teilte Verdi am Dienstagabend mit. Passagiere würden aber bewusst nicht beeinträchtigt, so Verdi in einer Mitteilung.

Die Rekordjagd am deutschen Aktienmarkt ist auch am Dienstag nicht abgerissen. Nach einem trägen Start erreichte der Dax am Nachmittag einen weiteren Höchststand und ließ erstmals die runde Marke von 17 500 Punkten hinter sich. Es war der vierte Börsentag in Folge mit einem Rekordhoch. Zum Handelsschluss gewann der Leitindex 0,76 Prozent auf 17  556,49 Punkte. „Viele Aktienmärkte haben neue Hochs erreicht. Warum auch nicht? Die Zinsen dürften nicht weiter steigen, und mit einer Rezession ist nicht zu rechnen, schon gar nicht in den USA“, schrieb Marktexperte Chris Iggo von Axa Investment Managers. Eine Antriebsfeder für die Gewinne der Unternehmen seien neue Technologien. Diese hätten eine höhere Produktivität zur Folge, nicht zuletzt Künstliche Intelligenz (KI). Der Dollar kostete zuletzt 0,9211 Euro. Die Umlaufrendite stieg gestern leicht auf 2,46 Prozent.

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