München – Der Münchner Busriese Flixbus ist weiter auf Wachstumskurs – vor allem aber weit weg von Deutschland, in Chile, Türkei und neuerdings Indien. Erstmals wurde im Geschäftsjahr 2023 die Marke von zwei Milliarden Euro Umsatz erreicht, sagte Unternehmensgründer André Schwämmlein vor der Vorstellung der Jahresbilanz. Ein Börsengang, über den immer wieder spekuliert wird, ist aktuell nicht geplant.
81 Millionen Reisende, 34 Prozent mehr als 2022, zählte die grüne Busflotte weltweit, inklusive der Neuerwerbungen Greyhound Bus in den USA und Kamil Koc in der Türkei. Allein 55 Millionen Reisende entfielen auf Europa, ein Anstieg von 41 Prozent im Vergleich zu 2022 – wobei dieses Jahr noch Corona-Dellen hatte. Aber auch in den USA wächst Flixbus dank des Kaufs der Traditionsmarke Greyhound und die Integration in die Flix-Buchungsplattform. In den USA, Kanada und Mexiko zählten Flixbus und Greyhound insgesamt zwölf Millionen Reisende, 36 Prozent mehr als 2022. Das Wachstum schlägt sich in der Bilanz nieder: Der Unternehmensgewinn (EBITDA) stieg um 97 Millionen auf 104 Millionen Euro. Schwämmlein sieht sein Unternehmen als „globales Travel Tech Unternehmen“, den Begriff Busunternehmen liest er nicht so gern. Vom deutschen Markt wird Flixbus längst nicht mehr satt. DIRK WALTER