Es ist schon ein starkes Stück, dass GDL-Boss Weselsky da bietet. Er räumt einen „Denkfehler“ ein, hat also den Kompromissvorschlag der beiden Vermittler falsch dargestellt – streikt aber unverdrossen weiter. So viel Sturheit ist dreist. Dadurch disqualifizieren sich die Lokführer selbst als ernsthafte Verhandlungspartner. Bei Lichte betrachtet war der Kompromissvorschlag ein gutes Stück GDL-geprägt. Mit der Reduzierung der Arbeitszeit um zwei Stunden, garniert mit einem Lohnplus, hätten die Lokführer viel erreicht. Man kann nur hoffen, dass besonnene GDL-Vertreter, die es ja auch gibt, Weselsky bald in den Arm fallen. DIRK WALTER