Bayerische Sparkassen profitieren von Zinsanstieg

von Redaktion

Die bayerischen Sparkassen haben im abgelaufenen Geschäftsjahr stark von der Zinswende profitiert: Der Zinsüberschuss der 60 Institute stieg um rund 33 Prozent auf insgesamt rund 4,5 Milliarden Euro. Das berichtete der Sparkassenverband Bayern gestern bei der Vorlage seiner Jahreszahlen. Der Jahresüberschuss legte von 239,4 Millionen auf 587 Millionen Euro deutlich zu.

Die Kehrseite der Zinswende sind jedoch teurere Kredite, was die Kunden abschreckte: Das Kreditneugeschäft sank um 32 Prozent. Das verwaltete Kreditvolumen war derweil um 0,7 Prozent leicht gewachsen. Auch die Sparer reagierten: Laut Sparkassenverband zogen die Kunden vergangenes Jahr rund 26 Milliarden Euro an täglich fälligen Einlagen ab, um sie zu attraktiveren Zinsen anzulegen. Fast die gleiche Summe floss in Termingelder und Eigenemissionen der Sparkassen und bescherte beiden Segmenten ein Wachstum von jeweils rund 300 Prozent. Das Wertpapiergeschäft wuchs derweil nur um 2,2 Prozent. Die Sparkassen betonen, dass sie ihr enges Geldautomaten- und Filialnetz erhalten wollen. In Bayern gibt es 1727 Geschäftsstellen, 619 Selbstbedienungsfilialen – Tendenz steigend – und 3236 Geldautomaten.

Allerdings wird sich das Netz „nach den Kundenbedürfnissen ausrichten“, also weniger genutzte Filialen im Zweifel geschlossen. Da drei von vier Sparkassenkunden Online-Banking nutzen, sinke der Bedarf an vielen Dienstleistungen wie Kontoauszügen.  mas

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