„Super durch den Winter“

von Redaktion

München – Viele Sorgen in Sachen Energieversorgung infolge der Gasverknappung und des Ausstiegs aus der Kernenergie haben sich nicht bewahrheitet. Die Bilanz des Winters, die Bruno Burger vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme zieht, ist durchaus positiv. Es habe keine Stromknappheit gegeben, „wir sind super durch den Winter gekommen“, sagte er. Dazu musste auch nicht häufiger auf Kohle zurückgegriffen werden, im Gegenteil seien im Winter 29 Prozent weniger verbrannt worden als im Vorjahreszeitraum. Trotz Atomausstieg sei in Deutschland 2023 so wenig Kohle in Kraftwerken verbrannt worden wie zuletzt im Jahr 1959.

Dafür sei mehr Strom aus Windkraft und Photovoltaik gewonnen worden. Der Anteil stieg während der Wintermonate im Jahresvergleich um ein Drittel auf neue Rekordhöhen. Das sei einerseits auf den starken Ausbau von Wind- und Sonnenkraft zurückzuführen, zudem seien die Wetterbedingungen positiv gewesen. Der Verbrauch von Erdgas für die Stromerzeugung sei konstant geblieben. Die Stromhandelsbilanz sei ausgeglichen gewesen, nur ein geringer Teil des Stroms musste importiert werden, während der Wintermonate sei aber Strom exportiert worden.

Der Verbrauch von Gas und Strom sei derweil gesunken, zum Teil wegen Produktionsrückgängen in der Industrie, zum anderen aber auch wegen erfolgreicher Einsparmaßnahmen durch Unternehmen und private Haushalte. Gerade beim Energiesparen sei die Bilanz erfreulich, sagte Marco Wünsch, Energieexperte der Prognos AG.

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