Genossenschaftsbanken haben mehr verdient

von Redaktion

München – Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken haben ihren Betriebsgewinn im vergangenen Jahr von 1,8 Milliarden Euro auf 2,1 Milliarden Euro gesteigert. Das sei vor allem „auf das nach wie vor stabile Kundengeschäft und eine weitere Verbesserung in der Kosteneffizienz zurückzuführen“, teilte der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) am Donnerstag in München mit.

Die Kredite stiegen um 2,7 Prozent auf 140,5 Milliarden Euro. Bei kurz-, mittel- und langfristigen Ausleihungen sei ein Plus zu verzeichnen. Aber „die Banken spüren die Zurückhaltung bei Privathaushalten und Wirtschaft“, der Markt wachse langsamer, sagte Verbandspräsident Gregor Scheller.

Die Kredite an Firmenkunden stiegen um 3,4 Prozent auf 75,3 Milliarden Euro, die Kredite an Privatkunden um 1,7 Prozent auf 61,3 Milliarden Euro. Das Geschäft mit Immobilienkrediten – ein wesentliches Geschäftsfeld der Volks- und Raiffeisenbanken – hat sich abgekühlt: Das private Wohnbaukreditgeschäft stieg nur um 1,6 Prozent auf ein Volumen von 56 Milliarden Euro.

Die Zinswende wirkt sich positiv auf das Ergebnis der Volks- und Raiffeisenbanken aus: Der Zinsüberschuss stieg um 14 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. „Nach der Negativzinsphase sind die Banken wieder in der betriebswirtschaftlichen Normalität angekommen. Geld hat wieder einen Preis“, sagte Scheller.

Beim Ausblick für 2024 hielt sich Scheller bedeckt. Das Jahr sei von Unsicherheiten geprägt, die Zinspolitik der EZB nicht absehbar.

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