IN KÜRZE

Sparkurs bedroht Bahn-Projekte Handelshemmnisse bremsen Firmen aus Milliardenverlust bei Vonovia Michelin-Werke nicht zu retten

von Redaktion

Die Deutsche Bahn müsste bei der geplanten Generalsanierung des Netzes deutlich abspecken, sollte der Bund geplante Milliardenzuschüsse für die Ertüchtigung der Schienenwege streichen oder reduzieren. Das geht aus einem Risikoszenario des Konzerns hervor, wie der „Spiegel“ berichtete. Demnach würden von derzeit geplanten 4200 Kilometern Strecke bis 2030 nur noch 2600 Kilometer saniert werden. Statt des Aus- und Neubaus von 750 Kilometern Gleisen wären dann nur noch 600 Kilometer bis 2030 möglich. Die Bahn verwies darauf, dass es sich bei den Zahlen lediglich um ein Szenario handele.

Deutsche Unternehmen sehen sich im internationalen Geschäft mit immer mehr Handelshemmnissen konfrontiert. Das zeigt eine am Freitag veröffentlichte Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) unter knapp 2400 Firmen. Demnach beklagen 61 Prozent einen Zuwachs von Hürden im Handel – so viele wie noch nie bei der Erhebung. Zum Vergleich: 2019 hatten 47 Prozent eine Zunahme von Handelshemmnissen bei ihren internationalen Geschäften wahrgenommen, 2014 waren es 36 Prozent gewesen.

Deutschlands größter Wohnimmobilienkonzern Vonovia ist im vergangenen Jahr deutlich tiefer in die Verlustzone gerutscht. Wegen einer weiteren Abwertung des Immobilienportfolios stand unter dem Strich ein Verlust von knapp 6,8 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern berichtete. Im Vorjahr hatte Vonovia einen Verlust von rund 669 Millionen Euro ausgewiesen. Der Wert des Vermietungsportfolios lag Ende Dezember 2023 bei rund 83,9 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor hatte Vonovia die Immobilien noch mit 94,7 Milliarden bewertet. Der operative Gewinn (FFO) ging 2023 um neun Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zurück. Das hing vor allem mit den gestiegenen Zinsen zusammen.  dpa

Beim französischen Reifenhersteller Michelin ist die angekündigte Schließung mehrerer Werke in Deutschland besiegelt. Die Gewerkschaft IG BCE ist mit ihren Versuchen gescheitert, das Aus für die Standorte in Trier und Karlsruhe zu verhindern und einen Job-Kahlschlag dort sowie im saarländischen Homburg abzumildern. Der Konzern habe alle Vorschläge der Arbeitnehmerseite zum Erhalt der Werke und einem Teil der Arbeitsplätze abgelehnt, teilte die IG BCE am Freitag in Hannover mit. Die Beschäftigten in Karlsruhe, Homburg und Trier seien darüber informiert worden, dass Michelin an seinen Umstrukturierungen festhalte. Betroffen davon sind mehr als 1500 Arbeitsplätze.  dpa

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