Revolution in Penzberg

von Redaktion

Penzberg – Der Pharmakonzern Roche hat 90 Millionen Euro in ein Entwicklungszentrum für Gentherapien am Standort Penzberg investiert . Gestern wurde das Zentrum eröffnet, in dem Roche als bislang einziges Unternehmen in Deutschland virale Genvektoren erforscht, entwickelt und im Industriemaßstab herstellt.

Diese Genvektoren eröffnen als Transportvehikel für DNA völlig neuartige Möglichkeiten, die Ursachen verschiedenster schwerer Erkrankungen auf DNA-Ebene zu behandeln und künftig sogar heilen zu können. Gentherapie könnte daher eine neue Ära der Medizin einläuten: Davon ist man bei Roche überzeugt. Deshalb will der Konzern auf diesem Gebiet Pionier sein. Der Standort Penzberg spielt dabei eine zentrale Rolle.

Zur Eröffnung waren deshalb hohe Roche-Vertreter von der Konzernzentrale Basel nach Penzberg gekommen, so etwa die globale Pharma-Chefin von Roche, Teresa Graham, ebenso prominente Wissenschaftler, wie die Virologin Ulrike Protzner, die Direktorin des TU-Instituts für Virologie und des Helmholtzzentrums in München ist.

Der Penzberger Werkleiter Paul Wiggermann sagte: „Aus Science-Fiction wird Realität.“ Er sprach davon, dass es etwa 8000 seltene Krankheiten gibt, von denen nur zwei Prozent therapierbar und viele genetisch bedingt seien. Gentherapien, an denen weltweit und eben auch in Penzberg geforscht werde, böten neue Möglichkeiten zu heilen. Sie hätten das Potenzial einer Revolution. Tatsächlich in Betrieb gehen soll das Gentherapiezentrum auf rund 2500 Quadratmetern mit insgesamt 100 Arbeitsplätzen im Mai. WOLFGANG SCHÖRNER

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