Hamburg – Deutsche Exportfirmen blicken trotz starker Risiken im Welthandel und zunehmendem Protektionismus optimistischer in die Zukunft als noch vor einem Jahr. Acht von zehn befragten Unternehmen (81 Prozent) aus Deutschland erwarteten für das laufende Jahr steigende Umsätze, berichtete der Kreditversicherer Allianz Trade am Dienstag in Hamburg. Ein ähnliches Bild zeige sich bei der Umfrage im globalen Maßstab mit 3200 Exporteuren aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Polen, Großbritannien, den USA und China. Der Optimismus sei neu, denn 2023 hatten nur 54 Prozent der deutschen und 70 Prozent sämtlicher Exportunternehmen steigende Erlöse erwartet, die letztlich auch nicht eingetreten seien und das Jahr schließlich mit einer Handelsrezession enden ließen. Allianz Trade rechnet im laufenden Jahr mit einem unterdurchschnittlichen Wachstum. „Wir sehen in diesem Jahr keinen kometenhaften Wiederaufstieg des Welthandels“, sagte Volkswirtin Jasmin Gröschl. „Die Erholung ab der zweiten Jahreshälfte macht gerade mal die Einbußen des Vorjahrs wett.“ Der Welthandel werde 2024 um 2,8 Prozent steigen.