Langen – Der Verkehr im deutschen Luftraum wird noch jahrelang unter dem Vor-Corona-Niveau bleiben. Er erwarte einen neuen Rekord an Flugbewegungen frühestens im Jahr 2027, sagte der Chef der Deutschen Flugsicherung, Arndt Schoenemann, am Montag in Langen bei Frankfurt. Im vergangenen Jahr hatten die Lotsen rund 2,83 Millionen Flüge größerer Flugzeuge begleitet. Im laufenden Jahr werden knapp 3 Millionen Flugbewegungen erwartet und damit erneut weniger als 2019 mit gut 3,3 Millionen. Die Flugsicherung sei trotz der geringeren Anzahl von Flügen mit zusätzlichen Herausforderungen konfrontiert, erklärte der DFS-Chef. Mit dem Ukraine-Krieg seien großflächige Luftraumsperrungen im Osten sowie eine Steigerung des militärischen Luftverkehrs um 15 bis 20 Prozent verbunden. Mit der am Montag begonnenen Nato-Übung „Tiger Meet“ und der Fußball-Europameisterschaft fänden zwei große Ereignisse im ohnehin schon dicht beflogenen deutschen Luftraum statt. Dieser mache zwar nur drei Prozent des europäischen Luftraums aus, nehme aber ein Drittel aller Flüge über dem Kontinent auf.