TUI bietet mehr Türkei- und Ägypten-Reisen an. © Kusch/dpa
Hannover/München – Nach der Absage aller Reisen durch den insolventen Reiseveranstalter FTI hat Konkurrent TUI seine Kontingente deutlich aufgestockt. Man habe rund 300 000 zusätzliche Plätze gesichert, sagte ein Sprecher: vor allem in der Türkei und Ägypten, also Schwerpunkten von FTI, aber auch in Spanien und Griechenland. Man sei bereits kurz nach Bekanntwerden der Insolvenz mit den Anbietern in Gespräche gegangen. Nach der inzwischen erfolgten Absage aller Reisen durch FTI habe man das nun in trockenen Tüchern.
Er gehe davon aus, dass die zusätzlichen Kontingente für mehr als die Hälfte der von der FTI-Pleite betroffenen Reisenden ausreichen würden, wenn diese einen Ersatz buchen wollten, sagte der Sprecher. Auch für die Wintersaison will TUI seine Kontingente ausweiten. FTI hatte vor rund zwei Wochen Insolvenzantrag gestellt. Inzwischen wurden alle weiteren Reisen storniert.
Die Allianz Selbständiger Reiseunternehmen, die etwa Reisebüros und Reiseveranstalter vertritt, begrüßte die Absage der Reisen durch FTI. Das schaffe Sicherheit auf allen Seiten, und Reisebüros könnten nun neue Buchungen für ihre Kunden abschließen. Zugleich appellierte ASR-Präsidentin Anke Budde: „Reiseveranstalter, die sich die Kontingente von FTI sichern, sollten die Preise jetzt nicht aufgrund der veränderten Wettbewerbssituation zulasten der Urlauber erhöhen.“ TUI betonte, die Preise würden auf vergleichbarem Niveau bleiben.
DPA